Canyamel: Eine Oase für Höhlenforscher und Golfspieler

Canyamel

Mit Canyamel ist die Ostküste von Mallorca um einen touristischen Juwel reicher. Dieser der Gemeinde Capdepera angehörige kleine Urlaubsort steckt voller Überraschungen. Ein überschaubarer feinsandiger Strand, eine gepflegte Golfanlage sowie geheimnisvolle Tropfsteinhöhlen verleihen einem Aufenthalt in Canyamel seine Besonderheit. Doch in der Region gibt es noch mehr zu entdecken.

Eine lange und bewegte Geschichte ist eng mit Canyamel verbunden

Erste Überreste menschlicher Zivilisation werden in Canyamel und Umgebung auf das 10. Jahrhundert v. Chr. datiert – einer Zeit, zu der die Römer die Herrschaft über Canyamel übernommen hatten. Eines der zwölf Dörfer, das während des 14. Jahrhunderts durch auf Befehl von König Jaume II. errichtet werden sollte, war das nahe gelegene Capdepera. Nachdem eine mächtige Burg auf dem Berg der Region errichtet wurde, folgten anschließend eine gotische Kirche sowie erste Häuser am Fuße der Burg – die Geburtsstunde von Canyamel wurde eingeläutet. Als die Piraterie während des 19. Jahrhunderts Überhand nahm, wurden hiesige Gemeinden vergrößert und Häuser an Küstengebiete ausgelagert. Auf diese Weise entstand der Hafen von Canyamel. Im vergangenen Jahrhundert hat sich Canyamel zu einem beliebten Touristenort entwickelt, der seinen Namen einer Konzession für Zuckerrohranbau zu verdanken hat. Diese Konzession erteilte Jaume II. an lokale Gutsbesitzer bereits um 1428.

Ein Bauwerk mit historischer Bedeutung: Der Torre de Canyamel

An die bewegte Geschichte Canyamels erinnert der Torre de Canyamel. Dieser Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert wurde samt den drei Stockwerken auf einem quadratischen Grundriss erbaut. Allerdings wird nur vermutet, dass das massiv zinnenbekrönte Bauwerk in der Zeit von Jaume I. errichtet wurde. Eventuell ist der Torre de Canyamel aber auch auf älteren maurischen Fundamenten entstanden. Seine ursprüngliche Bezeichnung Torre de Montsó verlor der Wehrturm während des 15. Jahrhunderts im Rahmen des Zuckerrohranbaus. Nachdem der Bau lange Zeit als Wehr- und Fluchtturm zum Schutz vor Piraten diente, beherbergt der Bau heute ein Restaurant sowie ein Museum. In erreichbarer Nähe von Canyamel sind ebenfalls die Tropfsteinhöhlen Coves d’Artá. Die Coves d’Artá – eines der bekanntesten Höhlensysteme im Osten Mallorcas – können nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Ein Vorsaal mit einer Länge von 75 Metern oder erlesene Tropfsteine wie der ‚Pfeiler der Jungfrau’ sind typische Charakteristika der Tropfsteinhöhle. Faszinierend ist der Anblick zahlreicher Stalaktiten und Stalagmiten, die sich mittlerweile in durchgängige Säulen verwandelt haben. Als ‚Königin der Säulen’ gilt eine 22 Meter hohe Tropfsteinsäule, die ebenso sehenswert ist wie das ‚Paradies’ als größte Höhle dieses Höhlensystems.

Zu diesen Feierlichkeiten lohnt sich die Anreise

Nicht weit von Canyamel entfernt – in Capdepera – sind an jedem dritten Mai-Wochenende die Blicke auf den mittelalterlichen Handwerkermarkt Mercat Medieval gerichtet. Musikalische Darbietungen und Straßenumzüge sind ein fester Bestandteil dieses Spektakels, das seit der Jahrtausendwende alljährlich stattfindet. Zwischen dem 10. und 16. Juli sind die Feierlichkeiten in Capdepera der Schutzheiligen der Fischer – Mare de Déu del Carme – gewidmet. Mitreißend ist die Prozession der Fischerboote auf dem Wasser. Ein weiteres Highlight dieses Events ist die traditionelle Messe, die sich in eine musikalisch untermalte Prozession wandelt.

Ein gut frequentierter Naturstrand

Für Wasserratten und Sonnenanbeter ist der 300 Meter lange Naturstrand aus feinem Sand in Canyamel (Platja de Canyamel)das Ausflugsziel Nummer Eins. Dieser etwa 80 Meter breite Küstenabschnitt ist aufgrund seiner guten Erreichbarkeit vor allem zur Sommerzeit gut besucht. Am Strand befindliche Einrichtungen wie Bars, Kiosks, Restaurants sowie ein Sonnenschirm- und Liegestuhlverleih tragen zum Wohlfühlambiente bei. Obwohl in Canyamel kein regelmäßiger Markt stattfindet, ist der Weg zu diesen quirligen Handelsplätzen nicht weit. Der Placa Orient wandelt sich an jedem Mittwoch in Capdepera zum Dreh- und Angelpunkt kauffreudiger Besucher. In Cala Ratjada herrscht samstags Marktzeit. Anhänger des Golfsports müssen in Canyamel ebenfalls nicht lange suchen, um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Direkt vor dem nördlichen Ortseingang des Ferienortes stoßen Besucher auf eine 18-Loch-Golfplatzanlage. Dieses 1988 eröffnete Sportlerparadies wurde mit dem Hintergrundgedanken errichtet, so wenig wie möglich in die umliegende Natur einzugreifen. Die Fairways mit hohem Schwierigkeitsgrad und abschüssigen Greens sind von Feigen-, Palmen- und Mandelbäumen umgeben. In direkter Umgebung sowie in der Nähe der Coves d’Artá entdecken Aktivurlauber zudem eine große Vielzahl an Wanderwegen.

Tipps zur Anreise nach Canyamel

Landen Reisende auf dem Flughafen von Palma de Mallorca, wird die weitere Anreise mit dem Fahrzeug über die PMV-4042, die PMV-404 sowie die PMV-403 fortgesetzt. Anschließend steuern Autofahrer die MA-15 an, die erst auf einer Weiterfahrt auf der Cintura da Manacor verlassen wird. Anschließend orientieren sich Urlauber an den Straßen Carrer Frederic Mistral oder der Carrer del Bisbe Perelló. Die Buslinien 448, 472 oder 473 verkehren ab Palma de Mallorca regelmäßig nach Canyamel. Besonders beliebt ist Canyamel bei Familien, da der flach abfallende Strand ein sorgenfreies Badevergnügen verspricht. Begeisterte Golfspieler fühlen sich vom hiesigen Golfplatz magisch angezogen. Da Bars und Diskotheken in Canyamel Mangelware sind, ist der Urlaubsort für junge Urlauber nur bedingt geeignet. Einer der prominentesten Einwohner ist der im Küstengebiet wohnhafte Schauspieler Peter Weck.

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